Freundeskreis Integrative Dienste e.V. Neue Bergstraße 6 - 13585 Berlin-Spandau - Tel 030-13013 1000 - Fax 030-1313 1001 - www.fid-spandau.de

Für wen sind unsere Angebote geeignet?

Einige Überlegungen

Wie Sie bestimmt schon bemerkt haben, sprechen wir hier zumeist von „Psychiatrie-Erfahrenen“, die von uns, etwa im Betreuten Wohnen, begleitet werden. Wir haben uns dazu einige Gedanken gemacht, wie wir die Betroffenen, für die wir unsere Angebote machen, bezeichnen wollen.

Wir wollten nicht von „psychisch Kranken“ sprechen: Nicht jeder Betroffene betrachtet sich als krank und diese Bezeichnung klingt zudem stigmatisierend. Wir wollten auch nicht von „Klienten“ sprechen: Da klingt doch ein deutliches Machtgefälle zwischen den Professionellen und den Betroffenen an. Auch der Begriff“ Nutzer“ ist merkwürdig: Man nutzt ein Angebot als selbstbestimmter Kunde, während ja in der Sozialpsychiatrie eine professionelle Unterstützung in Anspruch genommen wird, in der es auch um eine Förderung und Weiterentwicklung geht, nicht um den Konsum von Produkten. „Betroffene“ ist ein angenehm vager Begriff, aber gerade weil er so vage ist, bezeichnet er die Gruppe, an die sich die Angebote der FID Freundeskreis Integrative Dienste gGmbH richten, nicht besonders treffend.


In ernsthafte Erwägung haben wir noch den Begriff „Menschen mit schwerer seelischer Krisenerfahrung“ gezogen, der uns aber zu lang erschien und außerdem auch zu ungenau: Die FID Freundeskreis Integrative Dienste gGmbH macht Betroffenen ein Angebot, die in schwierigen Notlagen sind. Fast immer waren diese Betroffenen bereits Patienten in einer psychiatrischen Klinik. Mit „Psychiatrie-Erfahrenen“ meinen wir also Menschen mit schwerer seelischer Krisenerfahrung, die stationäre oder ambulante psychiatrische Behandlung schon mal in Anspruch genommen haben. Ganz vereinzelt trifft dies auf Betroffene, die unsere Angebote in Anspruch nehmen, nicht zu, aber uns schien dennoch dieser Begriff vergleichsweise genau und weniger stigmatisierend.


Wenn Sie uns dazu einen Kommentar schicken wollen, können Sie gerne hier mit uns Kontakt aufnehmen. Wir freuen uns über Feedback.


Wichtig ist sicherlich noch, dass die Inanspruchnahme eines unserer Angebote einen bürokratischen Vorlauf hat: Es muss für einen Platz im Betreuten Wohnen ein Antrag auf Eingliederungshilfe gestellt werden, eine Begutachtung durch den Sozialpsychiatrischen Dienst erfolgen und dann ein Behandlungs- und Rehaplan mit der Bezugsbegleiter*in ausgearbeitet werden. Dabei können wir Sie unterstützen. Trotzdem freuen wir uns, wenn unsere Angebote Sie ansprechen und Sie mit uns Kontakt aufnehmen.