Freundeskreis Integrative Dienste e.V. Neue Bergstraße 6 - 13585 Berlin-Spandau - Tel 030-13013 1000 - Fax 030-1313 1001 - www.fid-spandau.de

Corona und Psychiatrie-Erfahrung

Wir begleiten auch in der Corona-Krise

Psychiatrie-Erfahrene sind besonders von der jetzigen Krise aufgrund der Corona Pandemie betroffen – auf mehrere Weisen.


Ein großer Teil unserer Klient*innen gehört zur Risikogruppe, einen schlechten Verlauf mit Corona zu erleiden. Wir wissen das und gehen darum beispielsweise in dieser besonderen Situation stellvertretend für die Betroffenen einkaufen. Die Mitarbeiter*innen der FID Freundeskreis Integrative Dienste gGmbH sind auch die Ansprechpartner der Betroffenen bei Fragen zur jetzigen Situation, zum Risiko mit Corona und Vorsichtsmaßnahmen.


Die Betroffenen, die sich oft mühsam mit ihren gewohnten Aktivitäten im Alltag stabilisieren, müssen nun – so wie alle – auf diese hilfreichen Aktivitäten verzichten: Etwa Besuche bei den Eltern und Geschwistern, kleine Ausflüge und Freuden, Gruppenangebote oder Arbeitsangebote im Zuverdienst. Ihnen bricht der Alltag weg, der sie normalerweise einigermaßen stabil hält. – Wir schauen mit den Klient*innen nach Möglichkeiten, wie sie diese Zeit jetzt stabil überstehen.


Für die Betroffenen gibt es Einschränkungen in den Hilfsangeboten: Viele Therapiestunden oder Sprechstunden sollen nun telefonisch oder digital stattfinden – manches fällt auch aus. Auch viele psychosoziale Hilfsangebot haben geschlossen. Die gewohnten Ansprechpartner der Betroffenen können oft nur noch eingeschränkt an ihrer Seite sein. Unsere Mitarbeiter*innen engagieren sich weiter für die Betroffenen. Sie bieten neben Telefonaten weiterhin 1zu1-Kontakte an, etwa gemeinsame Spaziergänge oder Termine gemeinsam wahrnehmen.


Uns ist es wichtig, weiterhin persönlichen Kontakt zu den Psychiatrie-Erfahrenen zu haben – jetzt mit Abstand halten. Eine Betroffene sagte: „Es funktioniert noch alles, ich habe meine Ansprechpartnerin und Unterstützung.“ Auch wenn keine Gruppenangebote oder Ausflüge mehr stattfinden können, so können wir doch Einzeltermine weiter anbieten.


Wir alle wissen nicht, was die nächsten Wochen und Monate bringen werden. Wir appellieren an die Verantwortlichen, dass den Psychiatrie-Erfahrenen, die eine der Gruppen sind, die besonders unter dieser Ausnahmesituation leiden, ihre Ansprechpartner in den Arztpraxen, Psychiatrischen Institutsambulanzen und bei den psychosozialen Trägern erhalten bleiben!